Schwerpunkte

Jugend und Bildung

Für Jugendliche brachte die Pandemie besondere Herausforderungen mit sich. Wie sie die Pandemie erlebten, welchen Einfluss die Massnahmen zur Eindämmung des Virus auf ihren Werdegang, die Berufsbildung und den Eintritt in den Arbeitsmarkt hatten, welche Rolle Schulschliessungen und die Digitalisierung des Unterrichts spielten und welche Bedeutung städtische Räume für die Widerstandsfähigkeit von Jugendlichen haben, wird in vier Forschungsprojekten untersucht.

Familie und Recht

Wie wirkte sich die Coronapandemie auf Familien, auf Mütter, Väter und Kinder aus? In drei Projekten untersuchen die Forschenden, inwiefern sich die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie Konflikte und Gewalt in Familien zur Folge hatten und welche Auswirkungen sie auf familienrechtliche Verfahren und den Kindesschutz hatten. Das Ziel ist es, Lücken und Verbesserungspotenzial in den angewandten Praktiken aufzuzeigen und Empfehlungen für Präventionsmassnahmen zu machen, sowohl zuhanden der betroffenen Personen als auch für Fachleute.

Governance und Wirtschaft

Die Pandemie stellte nicht nur Individuen vor Herausforderungen, sondern auch Institutionen und Unternehmen. Die vier Forschungsprojekte stellen staatliche und nicht-staatliche Akteure ins Zentrum und erforschen deren Reaktionen auf die Pandemie und auf die wirtschafts- und gesundheitspolitischen Massnahmen. Untersucht werden das Verhalten von Hilfsorganisationen, Firmen und Stellensuchenden sowie der rechtliche, föderalistische Rahmen mit dem Ziel, Vorschläge für ein verbessertes Krisenmanagement zu erarbeiten.

Arbeit

Die Coronapandemie beeinflusste die Arbeitswelt massiv. Einige Arbeitnehmende konnten von zu Hause zu arbeiten, andere nicht, andere wiederum verloren ihr Einkommen. Zwei Projekte beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Pandemie auf zwei Bevölkerungsgruppen: Hausangestellte mit Migrationshintergrund sowie systemrelevante Fachkräfte, welche sicherstellten, dass das öffentliche Leben in den Schweizer Städten weiter funktionierte. Ein drittes Projekt untersucht, wie Home-Office-Regeln gestaltet werden können, so dass sie von den Arbeitnehmenden als fair empfunden werden.

Öffentlicher Diskurs

Wie wurden die Pandemie und die Massnahmen zu ihrer Bekämpfung in der Öffentlichkeit aufgenommen und bewertet? Vier Forschungsteams untersuchen die zugrunde liegenden Faktoren. Sie analysieren die Relevanz von säkularen und religiösen Weltanschauungen und weshalb die Proteste in deutschsprachigen Regionen so ausgeprägt waren. Ein Forschungsprojekt hat zum Ziel, Jugendliche darin zu stärken, den öffentlichen Diskurs aktiv mitzugestalten. Ein anderes fragt, wie Daten zur Pandemie, die an die Öffentlichkeit vermittelt wurden, von dieser aufgenommen wurden.

Wohlbefinden und Zusammenhalt

Die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus schränkten die Kontakte zwischen den Menschen stark ein. In vier Projekten werden folgende Fragen untersucht: Wie beeinflussen soziale Beziehungen Gesundheitsverhalten und psychologisches Wohlbefinden in einer Pandemie? Wie konnten Kontakte und der soziale Zusammenhalt zwischen den Generationen auch unter strengen Vorschriften gepflegt werden? Mit welchen psychologisch und ethisch geeigneten Massnahmen kann soziale Isolation gemindert werden? Wie haben sich Kontaktbeschränkungen in den Pflegeheimen auf die Bewohner:innen ausgewirkt?

Soziale Sicherheit

Welche sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen hatte die Coronapandemie auf die verschiedenen Bevölkerungsgruppen und wurden bereits bestehende Ungleichheiten durch die Gesundheitskrise verstärkt? Diesen Fragen gehen drei Forschungsgruppen nach, mit dem Ziel, sozialpolitische Instrumente und das Bewusstsein für besondere Verletzlichkeiten im Hinblick auf eine zukünftige Krise zu stärken.