Kindesschutz während und nach Covid-19

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Das Projekt trägt zu einem widerstandsfähigeren Kindesschutz bei, indem es empirisch fundiertes Wissen, praktische Handreichungen und Möglichkeiten des interkantonalen Austausches und der Koordination in Krisenzeiten bereitstellt.

  • Projektbeschrieb

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    Das Projekt will Rückschlüsse für die Verbesserung des Kindesschutzes in der Schweiz gewinnen. Dazu werden Untersuchungen in jeweils zwei ausgewählten Kantonen in der West- und Deutschschweiz durchgeführt. Eine breit angelegte Befragung richtet sich an fünfzehn verschiedene Organisationstypen, die sich mit Kindesschutzfragen befassen. Anschliessend werden drei eingriffsintensive Interventionen des Kindesschutzes näher betrachtet: Sozialpädagogische Familienbegleitungen, Erziehungsbeistandschaften und Heimerziehung. Dabei kommen Fachpersonen, Eltern und Kinder zu Wort. Abschliessend werden die Erkenntnisse in den untersuchten Kantonen mit Expertinnen und Experten in weiteren Kantonen und auf nationaler Ebene diskutiert und ausgewertet.

  • Hintergrund

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    Vermehrte Belastungen, umfassende Einschränkungen und unsichere Zukunftsaussichten: All das hat während der Corona-Pandemie das Risiko von Kindeswohlgefährdungen mutmasslich erhöht und die Funktionsfähigkeit des Kindesschutzsystems beeinträchtigt. Studien zeigen zugleich, dass manche Kinder, Eltern und Fachpersonen sich Ressourcen erschliessen konnten und neue Wege zur Abwendung von Notlagen fanden. Vor diesem Hintergrund werden in der Studie Verbesserungsmöglichkeiten im Kindesschutz gesucht.

  • Ziel

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    Die Studie zielt darauf ab, die Krisenfestigkeit des Kindesschutzsystems während der Coronapandemie systematisch zu beleuchten. Das Projekt liefert empirische Erkenntnisse darüber, welche institutionellen Herausforderungen sich im Kindesschutzsystem ergaben, wie Eltern und Kinder im Kindesschutz die Pandemie erlebten, welche Probleme wahrgenommen wurden und welche Lösungsstrategien sich bewährt haben. Abschliessend werden daraus Empfehlungen zur zukünftigen Stärkung des Systems abgeleitet.

  • Bedeutung

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    Die Studie zeigt sowohl Lücken in der Leistungserbringung als auch erfolgsversprechende Bewältigungsstrategien der Beteiligten während der Coronapandemie auf. Dies dient dazu, Strategien für eine wirksamere Prävention von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung sowie für Kindesschutzmassnahmen in Zeiten gesundheitlicher Notlagen oder vergleichbarer gesellschaftlicher Krisen zu entwickeln.

  • Anwendung

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    An dem Projekt sind Eltern, junge Menschen und Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen des Kindesschutzes beteiligt. Im Ergebnis richtet sich die Studie gleichermassen an Forschende, Fachpersonen und politische Entscheidungsträger:innen. An kantonalen und interkantonalen Fachveranstaltungen werden die Ergebnisse diskutiert und gemeinsam ausgewertet. Die Erkenntnisse sollen einen wesentlichen Beitrag zu einem widerstandsfähigeren System des Kindesschutzes in der Schweiz leisten.

  • Ergebnisse

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    Die Ergebnisse der Studie werden der Öffentlichkeit auf verschiedene Weise zugänglich gemacht. Zum einen sind zwei Doktorarbeiten und zahlreiche wissenschaftliche Publikationen geplant. Zum anderen werden die Ergebnisse in anwendungsorientierten Praxisberichten angeboten sowie mit den beteiligten Kantonen und Implementationspartnern diskutiert und ausgewertet. Die aus den Erkenntnissen abgeleiteten Empfehlungen werden an interkantonalen Veranstaltungen diskutiert und weiterverbreitet.

  • Originaltitel

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    Child protection in times of Covid-19 and beyond: Countering the impact of stressors, constraints and uncertainties on families, professionals and organizations